Kerzen sind mehr als nur Lichtquellen; sie sind Symbole für Wärme, Gemütlichkeit und Ruhe. Hast du dich jemals gefragt, wie diese wunderbaren Objekte entstehen? In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise hinter die Kulissen unserer Kerzenproduktion und zeige dir, wie wir unsere hochwertigen Kerzen herstellen.
1. Die Auswahl der Materialien
Der erste Schritt bei der Herstellung einer Kerze ist die Auswahl der richtigen Materialien. Wir legen großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit, weshalb wir ausschließlich natürliche Wachsarten wie Sojawachs, Rapswachs und Kokoswachs verwenden. Zur Zeit besteht die Kollektion der Sparflamme Kerzen ausschließlich aus Sojawachs Kerzen. Diese Wachse brennen sauberer und länger als herkömmliche Paraffinwachse und sind umweltfreundlicher. (Mehr Infos im Blog Artikel: „Ist Paraffinwachs nachhaltig?“)
Wachstypen im Überblick:
Verschiedene Kerzenmacher*innen nutzen unterschiedliche Wachse. Die meisten Wachse kommen mit ihren eigenen Vor -und Nachteilen. Hier sind ein paar beliebte Wachse:
- Sojawachs: Nachhaltig, vegan und ideal für Duftkerzen.
- Rapswachs: Umweltfreundlich und biologisch abbaubar, da es aus erneuerbaren Quellen stammt.
- Paraffinwachs: preiswert, vielseitig und hat eine hohe Duftintensität.
- Bienenwachs: Natürlich, langlebig und verbreitet einen angenehmen Honigduft. (nicht vegan)
- Kokoswachs: Luxuriös, sauber brennend und gut für die Duftverteilung.
Wenn du selber Kerzen herstellen möchtest, sei es professionell oder hobbymäßig, ist das A und O das Testen.
Welches Wachs du benutzt, läuft am Ende des Tages auf Präferenz hinaus. Wichtig ist, Recherche zu machen, auf Rezensionen zu achten und zu nutzen, was für dich funktioniert.
2. Die Wahl des Dochtes und des Gefäßes beziehungsweise der Form
Der Docht ist das Herz jeder Kerze. Wir verwenden nur hochwertige, bleifreie Baumwoll- und Holzdochte. Baumwolldochte sorgen für eine gleichmäßige Flamme, während Holzdochte ein beruhigendes Knistern erzeugen und eine rustikale Note verleihen. Die Wahl des Dochtes ist meiner Meinung nach das Schwierigste am Kerzengießen. Wenn du eine stetige Flamme haben möchtest, musst du die Kombination aus Wachs, Docht, Gefäß und Duft oder Farbe perfekt aufeinander abstimmen. Das setzt voraus, dass du gut und gründlich testest. Es macht Sinn, für jeden neuen Duft einen Test durchzuführen, insofern die Kerzen für den Weiterverkauf sind. Wenn du Kerzen für den Eigenbedarf herstellen möchtest, empfehle ich, diese bei nicht getesteten nur unter Aufsicht abbrennen zu lassen (das ist insgesamt ratenswert).
Das Gefäß oder die Form kannst du nach Lust und Laune wählen. Populär sind runde Kerzengläser oder Dosen, aber es gibt auch eckige Gläser oder Dosen, die aussehen wie Konserven. Bei Kerzenformen sind kaum Grenzen gesetzt. Von Körperkerzen, wie wir sie anbieten, über simple Standkerzen, bis hin zu komplizierten Tierformen – fast alles, was dein Herz begehrt, findest du online. Auch die Preisklassen für Silikonformen reichen von super bezahlbar bis hin zu „Oh, möchte ich diese Summe nun wirklich investieren?“. Schau dich einfach um oder lass dich über Pinterest, Etsy, Instagram etc. inspirieren.
3. Das Schmelzen des Wachses
Sobald die Materialien ausgewählt sind, beginnt der Schmelzprozess. Das Wachs wird langsam und gleichmäßig erhitzt, bis es vollständig geschmolzen ist. Dabei achten wir darauf, die optimale Temperatur zu erreichen, um die besten Brenneigenschaften zu gewährleisten. Zu Anfang reicht es vollkommen aus Kerzen über dem Wasserbad zu schmelzen. Einfach einen Topf mit etwas Wasser füllen und ein Schmelztopf hinzufügen. Bei niedriger Temperatur das Wachs erhitzen. Die meisten Wachshersteller*innen werden dir auf ihrer Website oder Verpackung mitteilen was die perfekte Temperatur zur Bearbeitung ist. Dabei solltest du beachten, dass Duftöle auch eine richtige (und falsche) Temperatur zur Bearbeitung haben.
Für fortgeschrittene Kerzenmacher*innen empfiehlt sich ein Elektronischer Wachsschmelzer. Achte dabei darauf dass dieser für Kerzen gemacht ist und die richtigen Temperaturen hält.
4. Das Hinzufügen von Düften und Farben
Nachdem das Wachs geschmolzen ist, fügen wir sorgfältig ausgewählte Duftöle und Farben hinzu. Unsere Düfte sind von höchster Qualität und speziell für die Kerzenherstellung entwickelt. Sie reichen von frischen Waschmittelaromen bis hin zu spannenden Saffrannoten. Die Farben werden gründlich gemischt, um eine gleichmäßige und lebendige Färbung zu erzielen.
5. Das Gießen der Kerzen
Jetzt kommt der spannende Teil: das Gießen der Kerzen. Das flüssige Wachs wird vorsichtig in vorbereitete Formen oder Gefäße gegossen, in denen die Dochte bereits positioniert sind. Dieser Prozess erfordert Präzision und Geduld, um sicherzustellen, dass keine Luftblasen entstehen und die Oberfläche glatt ist. Das Gießen von Kerzen, ist wie alles andere eine Übungssache und erfordert eine ruhige Hand. Bei nicht glatten Oberflächen von Kerzen im Glas empfiehlt sich eine Heißluftpistole. Mit dieser kannst du die Oberfläche erhitzen und glätten.
6. Das Abkühlen und Aushärten
Nachdem die Kerzen gegossen wurden, müssen sie langsam abkühlen und aushärten. Dies kann je nach Größe und Material der Kerze mehrere Stunden bis Tage dauern. Wichtig ist dabei die Kerzen nicht zu stören und nicht zu früh aus der Form zu holen.
7. Das Schneiden und Trimmen der Dochte
Sobald die Kerzen vollständig ausgehärtet sind, werden die Dochte auf die ideale Länge geschnitten. Dies ist wichtig, um ein optimales Brennverhalten zu gewährleisten. Zu lange Dochte können rußen, während zu kurze Dochte die Flamme ersticken können.
Fazit
Die Herstellung von Kerzen ist ein Kunsthandwerk, das viel Liebe zum Detail und Sorgfalt erfordert. Bei jeder Kerze, die unser Haus verlässt, kannst du sicher sein, dass sie mit höchster Präzision und Hingabe gefertigt wurde. Ich hoffe, dass du diesen Einblick in unsere Arbeit genossen hast und unsere Kerzen deine Räume mit Wärme und Duft erfüllen.
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